Immer schon gab es Menschen, die sich trotz Reichtums in Unfreiheit befanden. Sie fühlen sich als Mitglied der wohlhabenden Gesellschaftsschicht in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt und sitzen letztlich wie in einem „goldenen Käfig“. Wer sich dann nicht an die Etikette der Schönen und Reichen hält, dem sei sicher, dass er sehr schnell alles verliert, was er besitzt.
In der Zeit des Rokokos waren die (meisten) Adelsleute sehr verschwenderisch und genossen ihr Leben in vollen Zügen, während viele Bürger (ver)hungerten und große Armut ertragen mussten. Natürlich gab es auch zu dieser Zeit Adelsleute, die keinen wirklichen Sinn darin sahen und sich eigentlich für ihren Lebensstil und ihre Taten schämten. Dieses Gefühl wollte ich durch mein entstandenes Bühnenkostüm zum Ausdruck bringen. Dem gesellschaftlichen Druck auszubrechen konnte sehr schwierig sein, da mit der Etikette der wohlhabenden Schicht nicht zu spaßen war und den Aussteigern zum Teil sogar der Kontakt zur eigenen Familie wie z. B. den Kindern oder Eltern untersagt wurde.
Dieser Grundgedanke lässt sich sehr gut in die heutige Zeit überleiten, da es heute auch sehr viele Leute wie z. B. Promis, PolitikerInnen oder andere öffentliche Persönlichkeiten gibt, die selbst nicht immer alles, was sie tun oder wie sie leben, gut finden und sich teilweise sogar dafür schämen. Es ist nicht immer leicht, aus solchen Situationen herauszukommen, da oftmals nur die eigenen Gedanken bleiben. Denn sie sind das mitunter Einzige, was jedem Menschen WIRKLICH selbst gehört. Bis jetzt zumindest.
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