Die folgenden Mengenangaben sind Richtwerte, du kannst natürlich auch nach Gefühl dein Roggenmehl-Shampoo anrühren. Die Konsistenz des fertigen Shampoos sollte der Konsistenz eines “normalen” Shampoos ähneln.
Kurze Haare: 2 EL Roggenmehl und ca. 120 ml lauwarmes Wasser
Schulterlange Haare: 4 EL Roggenmehl und ca. 240 ml lauwarmes Wasser
Lange Haare: 6 EL Roggenmehl und ca. 360 ml lauwarmes Wasser
Das Mehl mit dem Wasser unter dauerndem Rühren miteinander vermischen, bis alle Klümpchen verschwunden sind. TIPP: Mische dein Shampoo im Mixer, dann hast du ganz sicher keine Klümpchen in deiner fertigen Mischung.
Je nachdem, ob du dein Roggenmehl Shampoo zur Reinigung oder Pflege deiner Haare verwenden möchtest, solltest du die fertige Mischung kürzer oder länger stehen lassen, bevor du sie zur Haarwäsche verwendest. Bei einer kurzen Standzeit (z. B. nur ein paar Minuten) kann die Stärke in deinem Shampoo Schmutz und Fett besser binden und dein Haar reinigen. Lässt du deine Mischung länger stehen, bis du dir die Haare damit wäscht, sinkt der Stärkeanteil und die pflegenden Stoffe im Mehl können sich entfalten. Länger als 24 Stunden sollte dein Shampoo aber nicht stehen bleiben.
2 Comments
Filzpatscherl
Hallo Lisa,
danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.
Ich wasche meine Haare schon lange mit Roggenmehl und kann vielleicht ein paar Tipps ergänzen:
– Ich habe kurze Haare, mir reichen 2 gehäufte TL Roggenmehl.
– Das Anrühren hat mich anfangs immer genervt, weil ich keine Geduld hatte, so lange zu rühren, bis die Klümpchen weg sind. Und den Mixer rausnehmen war mir immer zu mühsam. Inzwischen bin ich auf zwei Tricks draufgekommen, wie es ganz gut funktioniert. Trick 1: Roggenmehl in die Schüssel geben, Wasser langsam dazulaufen lassen und währenddessen rühren. Das gibt schon viel kleinere Klümpchen, aber ganz weg sind sie nicht. Deshalb rühre ich das Gemisch am Abend an und lass es bis zum nächsten Morgen stehen. Dann nur noch ein bisschen Wasser dazu, noch einmal umrühren und die Klümpchen sind weg. Trick 2: Wenn ich mal vergesse, das Shampoo am Vorabend anzurühren, dann muss ich ein bisschen vorsichtiger rangehen. Ich geb dann zu meinem Roggenmehl schluckweise heißes (!) Wasser dazu und rühre nach jedem Schluck gut um. Es funktioniert meistens, dass dann keine Klümpchen übrig bleiben.
– Ich hab’s aufgegeben, mit Roggenvollkornmehl die Haare zu waschen. Es dauert mir zu lange, bis die ganzen Krümel ausgewaschen sind und es braucht Unmengen an Wasser.
– Wenn ich mal ganz extravagant sein möchte, gebe ich am Schluss noch einen Tropfen ätherisches Öl dazu. Vor allem Rosengeranie duftet den ganzen Tag!
– Eine Freundin von mir hat Locken, die werden mit dem Roggenmehl leider total platt. Aber Heil- oder Wascherde funktioniert gut bei ihren Locken.
– Apropos Heilerde: Manchmal geb’ ich einen halben TL Heilerde zum Roggenmehl. Das trocknet die Haare nicht aus und ist gut für die Kopfhaut.
– Und für alle Neubeginner: Der Umstieg von “normalem” Shampoo auf Roggenmehl geht leichter, wenn man anfangs ein wenig Natron zum Gemisch gibt (1/2 TL reicht). Das verstärkt die Waschkraft und man muss nicht so lange einmassieren. Wer allerdings empfindliche Kopfhaut hat, sollte mit Natron vorsichtig sein.
Das sind natürlich nur Tipps aus meinen persönlichen Erfahrungen, aber vielleicht kann die eine oder der andere was damit anfangen!
LG
Lisa Sturn
Hallo Filzpatscherl,
danke für deinen echt guten Kommentar! Super Tipps mit dem Anrühren, muss ich auch mit deinen Varianten ausprobieren. Rosengeranie klingt super, muss ich mir demnächst auch unbedingt mal besorgen! *-*
Heil- oder Wascherde hab ich vor ein paar Jahren ausprobiert, dann aber leider nicht mehr weiterverfolgt. Vielleicht sollte ich das auch nochmal ausprobieren bei meinen Locken. Danke auf jeden Fall!
Sehr guter Tipp mit dem Natron, ich hab’s auch am Anfang dazugemischt, dann aber wieder weggelassen, weil meine Haut allgemein extrem sensibel ist und auf einige Sachen sehr beleidigt reagiert. Ich habe sehr helle und empfindliche Haut, werde sehr schnell rot oder bekomme trockene Stellen. Das ist aber sicher bei vielen anderen Leuten nicht so und Natron kann auf jeden Fall helfen. 🙂 Danke dir!
Super Ergänzung zu meinem Beitrag. Dankeschön, dass du dir Zeit dafür genommen hast!
Ganz liebe Grüße,
Lisa 🙂